
Hochverfügbarkeit mit dem Oracle Real Application Cluster (RAC)
Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit gehören heute zur IT wie die Rechenleistung. Aber auch Flexibilität und Skalierbarkeit werden immer wichtiger. Der Oracle Real Application Cluster (RAC) bietet hierfür eine einfache Lösung: Ein Knotensystem, mit dem sich Oracle Datenbanken auf mehreren Servern an einem gemeinsamen Speicherort nutzen lassen. Das sorgt zum einen dafür, dass Ihre Server eine maximale Verfügbarkeit bekommen. Zum zweiten können Sie Ihre Kapazität dort horizontal skalieren.
Was macht der Real Application Cluster?
Wie der Name „Cluster“ schon impliziert, nutzt der Oracle RAC eine Gruppe oder auch eine Einheit mehrerer Rechner. Es stehen daher zwei oder mehrere Rechner zur Verfügung, die sich ein gemeinsames Plattensystem teilen. User Sessions, die eine Verbindung zu Oracle RAC-Instanzen herstellen, können bei Ausfällen ein Failover auslösen und Änderungen sicher wiedergeben, ohne dass Änderungen an der Anwendung vorgenommen werden müssen. Die Anwendenden merken also nicht, dass es einen Ausfall gab.
Häufige Fragen
Ja, die gibt es. Wie schon beschrieben, teilen sich alle Rechner im Cluster ein Plattensystem. Anders gesagt: es gibt im RAC nur EINE Datenbank. Selbst wenn diese Datenbank mittels RAID-System oder Metrocluster gespiegelt wird, wenn sie ausfällt, z. B. durch einen korrupten Block oder ein fehlgeschlagenes Programm, dann ist diese Datenbank selbst nicht mehr verfügbar. In einem solchen Fall hilft weder RAID noch eine große Anzahl an Rechnern im Cluster.
Ja. Oracle bietet hierfür eine MAA an, eine Maximum Availability Architecture. Dazu wird das bestehende RAC System physikalisch repliziert und mithilfe von Oracle Data Guard auf ein Standby System gespiegelt. Vorher sollten Sie jedoch klären, ob das Standby System in einem solchen Katastrophenfall zusätzlich ein RAC System braucht, oder ob auch ein Single Instance System ausreichen würde, um den Service zu gewährleisten.
Die Frage ist wichtig, wenn Ihre IT damit umgehen soll. In dem Fall sollten die zuständigen Personen sollte über fundierte Erfahrungen mit einem Single Instance System verfügen. Das weitere, zusätzlich benötigte Wissen zum RAC kann aufgebaut werden.
Bei einem RAC System liefert Oracle in den meisten Fällen einen Patch für ein Rolling Upgrade. Beim Rolling Upgrade muss das System neu gestartet werden. Der Prozess verliert also die Verbindung. Bei einem automatischen Reconnect wird dieser Prozess mit einem verfügbaren Knoten verbunden. Das Installieren von Patches senkt die Ausfallzeit in diesem Fall deutlich.
Ausgenommen sind Datenbank-Upgrades z. B. von Version 11g auf 19c sind ohne Downtime mit einem RAC direkt nicht möglich. Abhängig von der Datenbankgröße brauchen Sie immer eine entsprechende Downtime. Oracle Golden Gate oder Quest Shareplex können Ihnen helfen, auch hier die Downtime gegen nahezu Null zu reduzieren.
Nein. Oracle hat den Support für die Standard Edition ab Version 19c eingestellt. Der RAC ist daher nur als kostenpflichtige Option in der Enterprise Edition verfügbar.
Der Stretched RAC ist eine Erweiterung des normalen RAC-Systems. Dabei befinden sich die per RAID gespiegelten Plattensysteme an zwei verschiedenen Örtlichkeiten. Allerdings geben die Latenzzeiten im System vor, dass die Distanz 15 km nicht überschreiten darf. Sie erhalten damit mehr Sicherheit bei Problemen im Rechenzentrum. Sie haben aber weiterhin nur eine Datenbank.
Vorteile auf einen Blick
- Hochverfügbarkeit: Fällt ein Rechner im Cluster aus, übernehmen die verbleibenden Systeme deren Aufgaben.
- Skalierbarkeit: Kann ein Rechner die benötigte Leistung nicht mehr liefern, werden zwei oder auch mehrere Rechner verwendet, die die Aufgabe gemeinsam bewältigen können.
Was Sie wissen sollten
Wenn Sie uns fragen, ob ein Oracle RAC die beste Lösung ist, bekommen Sie von uns erst mal ein JEIN. Denn dabei kommt es auf Ihre Applikation und deren Anforderungen an. Zwei Fragen sind hier wichtig:
- Wie lange dauert eine Wiederherstellung?
- Wie viel Datenverlust ist tolerierbar?
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