
Opitz-Innovationspreis 2020
Musik komponieren, Wetter vorhersagen und Software-Code prüfen mit Künstlicher Intelligenz
Mit dem Opitz-Innovationspreis prämiert die Opitz Consulting Deutschland GmbH jedes Jahr besonders innovative Abschlussarbeiten am Campus Gummersbach der TH Köln. In diesem Jahr wurde der Preis im Rahmen der Internet-Konferenz "Digital Xchange – Bergisches RheinLand" erstmals online vergeben. Es lagen 28 Bewerbungen vor, so dass die Auswahl für die Jury nicht leicht war. Die Arbeiten der Preisträger hoben sich auch durch Praxisnähe und Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft hervor.
Platz 1: Künstliche Intelligenz in der Kompositionslehre
Jordan Scholzen aus Scheuren in der Eifel errang den ersten Platz mit 2000 Euro Preisgeld. Er beschäftigte sich in seiner Bachelor-Arbeit mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Kompositionslehre.
Scholzen nahm ein Standardwerk der Kompositionslehre als Grundlage für seine Untersuchung und prüfte, ob KI in der Lage ist, die Kompositionsregeln zu lernen, um dann die Musikstudierenden im Lernprozess zu unterstützen. Der 29jährige Klavierspieler wies nach, dass KI die meisten Regeln verarbeiten kann.
Prof. Dr. Wolfgang Konen, Betreuer der Arbeit, lobte die einhundertseitige Ausarbeitung für die „herausragend selbständige Erarbeitung der Lösungen auf hohem wissenschaftlichem Niveau“.
Platz 2: Natural Language Processing für die Wettervorhersage
Den zweiten Platz (1500 Euro) belegte Katharina Bornheim aus Troisdorf mit ihrer Masterarbeit „Automatisierte Generierung von regionalen Wettervorhersagetexten unter Anwendung von Natural Language Processing“.
Für den Wettervorhersagedienst „Wetter online“ erstellte und testete Frau Bornheim ein Verfahren, mit dem sich Wetter-Daten automatisch in Textnachrichten umsetzen lassen. Dafür verwendete sie Methoden der Künstlichen Intelligenz.
Die Informatikerin arbeitet inzwischen bei dem Wetterdienst in Bonn.
Platz 3: Automatisierten Qualitätskontrolle für Programmierer
Auf den dritten Platz (1000 Euro) kam Sascha Lemke aus Köln mit seinem Thema „Automatische Bewertung von Codequalität innerhalb eines Code Reviews“. In seiner Masterarbeit beschäftigte sich der Medieninformatiker mit der automatisierten Qualitätskontrolle von Quellcode mithilfe von Machine Learning Algorithmen.
Der Preisträger verwendete Verfahren der Künstlichen Intelligenz , um die Qualität des Quellcodes zu klassifizieren. Bei der Analyse von neuen Quellcodes konnte die KI bereits mit einer Präzision von 85 Prozent Probleme im Quellcode erkennen.
Lemke arbeitet inzwischen bei einem großen Einzelhandelsunternehmen.
Soziale Innovation im Forschungsprofil
Drei Profilbereiche und neun konkrete Profilthemen stehen an der TH Köln für anwendungsnahe Forschung an Zukunftsaufgaben sowie innovative Konzepte und Lösungen, um einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung von Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik zu leisten. In den Forschungsprofilbereichen Integrative Gesellschaft und Resilienz, Digitale Arbeit und Lebenswelten sowie Wirtschaften und Ressourcen werden an der TH Köln gesellschaftliche Fragestellungen adressiert.


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