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Data-Driven wie Tango tanzen
Warum die Menschen bei congstar moderne Datenanalysen leben und lieben

Vom Finnland-Tango zur Data-Driven Culture

Wussten Sie, dass ganz Finnland Tango tanzt? Wir waren auch überrascht, denn der Tango ist ja nun kein einfach zu erlernender Tanz. Doch die Finnen haben es geschafft, diesen Tanz in ihre Kultur zu integrieren. Wie sie das erreichen konnten? Sie haben den Tanz derart vereinfacht, dass er sehr schnell zu erlernen ist. Er besteht aus zwei „Geh-Schritten“ und einer halben Drehung. Nun hört sich das Ganze plötzlich gar nicht mehr so schwierig an, nicht wahr? So haben sie es geschafft, ganz Finnland zum Tanzen zu bringen. Im ganzen Land verteilt gibt es Tanzböden und große Festivals. Die Finnen lieben ihren Tango, der nicht nur ein Tanz für einige wenige ist, sondern für jedermann.

Eine schöne Geschichte – doch was hat das nun mit congstar zu tun?

Ganz einfach: Die Vision von congstar ist es, zur Data-Driven Company zu werden und, wie die Finnen den Tango, Daten in ihre Kultur zu integrieren. Keine leichte Aufgabe – aber wir, das Data & Analytics Team, haben uns ein Beispiel an den Finnen genommen und uns überlegt, wie wir den Weg zur datengetriebenen Organisation für die Mitarbeitenden von congstar so einfach wie möglich gestalten können.

Ein kurzer Rückblick

Seit 2012 ist OPITZ CONSULTING Teil eines gemischten Entwicklungsteams – dem Data & Analytics Team, das für den Aufbau des Data Warehouses zuständig ist. Wenn es um Datenanalysen ging, machten wir immer mehr die folgende Beobachtung: Die Fachbereiche hatten die Möglichkeit, sich an Standardberichten zu bedienen oder sich in Business Objects selbst Berichte zu erstellen. Da die verfügbaren Datenmodelle aber mit der Zeit immer komplexer wurden und auch das Tool nicht einfach bedienbar war, trauten sich nur wenige Power-User zu, selbst Berichte zu erstellen. Daher wurden häufig Daten automatisiert nach Excel exportiert. Die Aufbereitung der Daten fand also nicht mehr in Business Objects statt, sondern wurde in der PowerPoint Software think-cell vorgenommen.

Der Weg zu congstars Datenkultur ...

Diesen Zustand galt es zu ändern. Nach einiger Recherche wurde klar, dass es zum Thema Data-Driven viele Meinungen gibt – aber keine klare Definition. Also schuf sich congstar seine eigene, die dann auch zu unserem Ziel wurde:

„Eine Data-Driven Company ist eine Organisation, die eine Kultur unterstützt, welche datenbasierte Entscheidungen fördert und einfordert, weil sie überzeugt ist, dass jede Entscheidung datenbasiert besser wird und die Daten konsequent zur Fundierung von Entscheidungen, zur Automatisierung von Prozessen und zur Entwicklung smarter Services einsetzt. Dabei ist der Umgang mit Daten von Datendemokratisierung, Self Service und der Förderung von Datenkompetenz bei allen Mitarbeitenden geprägt.“

In der Kurzfassung: „Wir machen die Nutzung von Daten so einfach wie telefonieren.“ Schön gesagt! Doch hinter dem, was sich so leicht anhört, steckt in Wahrheit ein riesengroßer Change-Prozess – und jede Menge Arbeit.

Janine Ellner

Lead Consultant

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„Gelungener Change ist, wenn das Gewollte selbstverständlich geworden ist.“

„Damit die congstars es als bereichernd, aber auch normal empfinden, die immer größeren Datenmengen regelmäßig zu nutzen, sind Vereinfachung und Spaß zentrale Treiber. Dafür mussten wir konsequent berücksichtigen, was unsere Mitarbeitenden wollen und brauchen. Danke OC!“

Susanne Weißel-Therhorn, Senior Projektmanagerin Data & Analytics, congstar GmbH

... führt über die Menschen

Da es in einem Change-Prozess darum geht, alle Menschen so gut wie möglich mitzunehmen, stand unsere erste Aufgabe fest: Wir möchten die Mitarbeitenden von congstar besser kennenlernen. Mit Hilfe von Umfragen, an denen ein Großteil des Unternehmens teilgenommen hat, konnten wir wichtige Erkenntnisse gewinnen. So kam heraus, dass bereits 23 % der Befragten eigene Auswertungen erstellen, 45 % mit vorgefertigten Standardberichten arbeiten und 32 % keine Daten aus dem Reporting-Umfeld nutzen. Über 60 % haben Spaß an der Arbeit mit Daten und würden gerne mehr Zeit mit Analysen verbringen – eine solide Grundlage, auf der wir aufbauen können!

3 Personentypen

Aus den Umfragen entwickelten wir Personas, die in drei Gruppen unterteilt haben: Die Unerfahrenen, die Erfahrenen und die Unabhängigen. Jede Persona wurde visualisiert und bekam einen Namen, einen Steckbrief und ein Statement über sich selbst. Danach erlebten wir in unterschiedlichen Terminen, wie die congstars sich mit einer der Personas identifizierten und so ihren Wissenstand ehrlich einordneten. Damit wird es für uns später leichter, auf jeden congstar individuell einzugehen und die Change-Begleitung passend zu gestalten.

Was Maria Montessori schon wusste ...

Wir fanden in den Umfragen also heraus, wie facettenreich die Menschen bei congstar sind. Und wir fanden noch Weiteres heraus – nämlich, dass ein Großteil Beschäftigten den Wunsch hat, sich weiterzuentwickeln und mehr mit Daten zu arbeiten. Unsere Aufgabe ist es nun, das Leben all dieser so unterschiedlichen Menschen mit Daten zu bereichern und bei ihnen allen den Spaß an Auswertungen zu fördern. Hierzu bedienen wir uns eines der Leitsätze aus der Montessori-Pädagogik „Ich helfe dir, es selbst zu tun!“.

Einfachheit erreichen

Neben den Personentypen, die uns dabei helfen, den Fachbereichen einen Ankerpunkt zu bieten und die individuellen Bedürfnisse besser zu verstehen, versuchen wir, möglichst viel Komplexität aus den Daten herauszunehmen – wie die Finnen, könnte man sagen! Hierzu werden die Fachbereiche stark in den gesamten Prozess eingebunden.

Tools und Methoden

Einfachheit und Spaß sind wie beim finnischen Tango auch bei der Data-Driven-Strategie ein Schlüssel zum Erfolg. Es gab einige Tricks und Hebel, mit denen wir bei congstar die Arbeit mit Daten leichter machen konnten:
Ein Schritt war die Auswahl des richtigen Analytics-Tools. Gemeinsam mit den Fachbereichen schauten wir uns unterschiedliche Tools an und ließen sie im Direktvergleich gegeneinander antreten – auf Live-Daten, sodass unsere Anwender direkt beurteilen konnten, welches Tool sie bestmöglich in ihrer Arbeit mit Daten unterstützt. Die Wahl fiel auf die Decision Intelligence Plattform Pyramid, welche wir dann kurzerhand als Ersatz für Business Objects einführten.
Da ein Tool allein nicht ausreicht, schaffen wir nach und nach neue, einfache Datenmodelle. Auch hierbei binden wir die Fachbereiche stark ein. Wir sprechen ihre Sprache und wenden diese auch in der Modellierung an. Inhalte, Namen und Detailgrad der Daten werden mit den Fachbereichen gemeinsam erarbeitet. Das hilft ihnen dabei, diese besser zu verstehen und anwenden zu können – denn es sind ihre eigenen Modelle, die sie mitgestalten durften.
Wichtig ist hierbei auch, dass wir in der Modellierung darauf achten, dass es kaum möglich ist, Fehler in der Analyse zu machen. Beispielsweise darf es nicht möglich sein, Daten zu vervielfachen, Auch die Komplexität darf nicht zu groß werden. Einfache Anwendbarkeit ist hier das A und O.

Diese fördern wir auch, indem wir die Möglichkeit zur Selbstkontrolle geben. Da die Fachbereiche auch selbst in der Lage sind, Datenmodelle in Pyramid zu erstellen, flaggen wir die von uns entwickelten und qualitätsgesicherten Modelle als „Sanctioned Models“. Sie bekommen ein grünes Fähnchen, sind so als sicher zu erkennen und können von Eigenentwicklungen unterschieden werden.

Wie haben uns auf einfach anwendbare Dashboard-Standards geeinigt. So können wir mit den Fachbereichen schnell Standard-Dashboards für die wichtigsten Themen erstellen. Diese dienen dann als Vorlage und auch zur Überprüfung der eigenen Ergebnisse.

Persönlich unterstützen

Autarkie ist nicht auf einmal da, um zu bleiben. Um autark zu arbeiten, brauchen Menschen regelmäßig Hilfen und Austausch. Die wiederum brauchen Zeit, Orte, Tools und Medien:
Da uns das autarke Arbeiten der betroffenen Personen wichtig ist, unterstützen wir sie, wo wir können - nicht nur beim Bau von Dashboards, sondern auch mit umfangreichen Lernvideos, die wir dafür auf den congstar-Datenmodellen erstellt haben.

Passend zu den Bedürfnissen der einzelnen Personas haben wir auf der congstar Lernplattform passende Lerninhalte zusammengestellt.

Screenshot von der congstar Lernplattform

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Zusätzlich bieten regelmäßige Termine und Teams-Kanäle die Möglichkeit, sich auszutauschen. Auf einem Data Summit haben wir diesen Austausch noch einmal vertiefen können. In mehreren Sessions und an Messeständen wurden Inhalte von uns und den Fachbereichen präsentiert. Rund 200 congstars hatten sich an dem Tag versammelt und feierten ihre neue “Datenkultur”.

Worauf müssen sich die Beschäftigten einstellen?

  • Neue Datenmodelle aufzusetzen und gleichzeitig Fachbereiche zu schulen ist sehr zeitintensiv.
  • Es dauert, bis alle Daten, die sie bisher in Business Objects nutzen konnten, auch in Pyramid zur Verfügung stehen.
  • Auch das gemeinsame Bauen von Dashboards – mit einem neuen Tool und nach den gemeinsam definierten Standards – schüttelt kein Fachbereich einfach so aus dem Ärmel.

Was bedeutet der Change für das Entwicklungsteam?

Nicht nur die Mitarbeitenden bei congstar erleben einen Change – auch wir Entwickler:innen dürfen uns aus der sicheren Programmierecke wagen.

  • Wir begleiten, coachen und leisten teilweise Seelsorge.
  • Die Technik rückt ein Stück in den Hintergrund.
  • Dafür bleibt mehr Platz für Menschen und Fachlichkeit.

Lohnt sich der Weg?

Ungefähr zwölf Monate nach Einführung unseres neuen Analytics Tools und dem Start unseres Change-Prozesses haben bereits 50 % der congstars einen Pyramid Account beantragt. Wir beobachten mit großer Freude, dass immer mehr Fachbereiche mit den neu gestalteten Daten arbeiten, auch Fachbereiche, die zuvor nicht mit Business Objects gearbeitet haben. Die constars tauschen sich aus, helfen sich gegenseitig und haben Spaß am neuen Look and Feel von Pyramid. Die Datenkultur wird Stück für Stück zu einem Teil der congstar DNA.

Fazit: Der Weg ist nicht einfach – für keine Abteilung. Aber der Spaß und die positive Energie, den die congstars an den Tag legen, sowie alles, was wir in kurzer Zeit erreicht haben, bestätigt uns darin, dass es genau richtig war, diesen Weg zu gehen. Denn ja – er lohnt sich!

Kundeninfos

Die congstar GmbH begann 2007 als innovatives Startup in der Telekommunikationsbranche. Mittlerweile sorgt sie mit rund 200 Mitarbeiter:innen dafür, dass über 5 Millionen Kunden in Deutschland mobil telefonieren und surfen können. Ihr Angebot umfasst Smartphone- und Datentarife, sowie Endgeräte und Internettarife für Zuhause.

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